BOA (später BOANOVA)
Rezeption

«Der alternative Raum für Mehrspartenkultur hat sich zu einer Mischrechnung zwischen Mainstream und experimenteller Kultur entschieden. Drei bis vier Anlässe für das grosse Publikum finanzieren all das, was sonst nirgendwo Platz findet.»
(Quelle:Katia Schär, „Wenn der Stolperstein zur festen Institution wird. Wie geht Alternativkultur mit dem eigenen Altern um? Eine Podiumsdiskussion im Kaska-denkondensator“, in: Basler Zeitung, 27.11.2002)

«So etablierte sich die Boa zum Treffpunkt der alternativen Kultur, der linken Szene und derjenigen, die hierarchiefrei und ohne besserwisserische Argumentation der Behörden Projekte umsetzen wollten.»Quelle: 3fach.ch/blog/stosszyt_blog/luzern-10-jahre-nac..., Zugriff vom 25.07.2018
«1984 kaufte die Stadt Luzern am Geissensteinring 41 die ehemalige BOA Schlauchfabrik. Aufgrund der wenigen für die alternative Kultur in Luzern zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten begann die Kulturszene Luzerns, unterstützt von den linken Parteien, sich für eine Nutzung der BOA als Kulturzentrum zu engagieren. Unterstützung bekam sie dabei vom damaligen Stadtpräsidenten Franz Kurzmeyer und einer bereits im Vorfeld erschienenen Studie von Nicolas G. Hayek, in der die Notwendigkeit eines alternativen Kulturraums hervorgehoben wurde, wenn man ein neues Kultur- und Kongresshaus bauen wolle.

In den folgenden vier Jahren gelang es, die Bevölkerung und das Parlament vom geplanten Vorhaben zu überzeugen.

Nach einer gewonnenen Abstimmung 1988, in deren Vorfeld eine grosse Kundgebung (17. August) durchgeführt wurde, konnte 1989 das Kulturzentrum BOA in der ehemaligen BOA Schlauchfabrik eröffnet werden.

Das vielfältige kulturelle Angebot (Lesungen und Performances, Konzerte verschiedenster Stilrichtungen, Theater- und Tanzvorstellungen) in der BOA machte diese schnell weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt.

Die Sparmassnahmen von Stadt und Kanton, eine fehlende Schallisolation – die Lärmemissionen führten zu regelmässigen Reklamationen von Nachbarn – und zuletzt die verlorene Abstimmung vom 18. Mai 2003, in der für die BOA 2,05 Mio. Franken für eine Lärmsanierung gesprochen werden sollten, sowie das Nein der Stadtregierung zur Initiative Ja zur BOA führten letztlich zur Schliessung der BOA am 4. November 2007.

Als ‹Ersatz› wurden 2008 an der Arsenalstrasse 28 in Luzern im Kulturhaus Südpol Möglichkeiten für die alternative Kultur geschaffen.»Quelle: www.fotodok.swiss/wiki/Kulturzentrum_Boa, Zugriff vom 04.10.2019