Rezeption
«Mit glücklicher Hand haben die Organisatoren Werk und Künstler bedacht und viel Verständnis dies Auswahl getroffen. Die diesjährige Kramgasse-Ausstellung ist im Hinblick auf die Beteiligung der Künstler und Qualität der Werke überraschend gut gelungen, was nicht allein dem sonnigen Herbst und seinem milden Lichte zuzuschreiben ist. Eine gesunde und starke Kraft, die unsere Künstler beseelt, hat ihnen den richtigen Weg gewiesen.»
(Quelle:[s.n.], „Kramgasse-Ausstellung“, in: Die Berner Woche, Bd. 37, H. 39, 1947)
«Kultursekretär Peter J. Betts hielt 1978 eine Eröffnungsrede und meinte darin, dass die Ausstellung helfen würde, den Graben zwischen Kunst und Alltag zu überwinden. KünstlerInnen würden aus dem Inneren agieren, aus einem ‹Hunger der Seele›. Hier sei die aber die Kunst des Bäckers, die Kunst des Goldschmieds ebenbürtig.»Quelle: psg., „Kunst im Fenster. Kramgasse-Ausstellung bernischer Künstler“, in: Der Bund, 23.10.1978, [o.S.].
«... dem Beschauer dargereicht jenseits der sakralen weissenwändigen Spotlampenlicht-Atmosphäre von Galerien und übriger Musentempel und, in diesen Schaufensterrahmen, auch jenseits von deren Ansprüchen: das tut ganz gut und dies in Bern zum etwa vierziegsten Male»Quelle: psg 1978
«1979 wird darin erwähnt, dass die Weihnachtsausstellung für viele Künstler das wichtigste ‹(oder gar einzige) Fenster› zur Öffentlichkeit sei. Entscheidungen der Jury werden als Bestätigung oder Infragestellung des richtigen Weges eines Künstlers gewertet. In der Eröffnungsrede sprach der Stadtpräsident Bircher davon, dass er von den Werken er-warte, dass sie ihn nicht kalt lassen würden, denn sie sollen ansprechen, aufrütteln, ab-stossen»
(Quelle: pb, „Kunst. Nicht nur Harmonien. Stadtpräsident Bircher eröffnet
Weihnachtsausstel-lung“, in: BZ, 08.12.1979, S. 9.)
«In der Eröffnungsrede 1980 erklärte Stadtpräsident Bircher, dass die Kunst hier in den Alltag getragen werde. Bernern, die nur schwer den Zugang in eine Kunstausstellung fänden, können hier Zugang erhalten. Die Ausstellung diene der ‹Förderung des kulturellen Lebens in Bern›. Präsident der GSMBA Hans-Ruedi Ambühl hielt auch eine Rede.»Quelle: abm, „Auf Bildersuche in die Kramgasse. Kramgassausstellung bernischer Künstler erstmals mit Wettbewerb“, in: Der Bund, 23.10.1980, o.S.
«Kunst war 1980 neben einer ‹währschaften Berner Zungenwurst› oder bei ‹hauchzarten weiblichen Dessous›, kritisiert wird, dass Künstler wie Haas, Luginbühl, Weber, von Wattenwyl nicht präsent seien, ihnen sei es zu ‹prosaisch, die Werke neben der Wurst zu sehen›.»Quelle: Kauer 1980
«Auch wenn man als damals rund 25-Jähriger sich der Loeb-Schaufenster erinnert, welche zu verschiedenen Zeiten eher als eine Art Mini-Galerien der zeitgenössischen Kunst denn als Werbevermittler wirkten, dürfte es dennoch für viele der älteren Generation von Bernern spannend sein, der damaligen Berner Stadtkultur im Katalogtext [zur Ausstellung 'liquid reflections' im Kunstmuseum Bern] erneut zu begegnen. (Ein Teil dieser Kultur war damals auch die Kramgass-Ausstellung, von der Sektion Bern der Gesellschaft schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten – SGMBA – veranstaltet, mit aktuellen Werken zeitgenössischer Berner Künstler in den Schaufenstern der Kramgasse [&]).»Quelle: Fritz Vollenweider, 2017, online, www.seniorbern.ch/index.php/component/zcontent/..., Zugriff vom 13.08.2018
«Viele von Ihnen können sich bestimmt noch an die sogenannten Kramgassausstellungen erinnern - Ausstellungen von Berner Künstlerinnen und Künstlern in den Schaufenstern der Geschäfte der unteren Altstadt. Gleich zu Beginn seiner Präsidentschaft [1967] bei der GSMBA regte er [Werner Schmutz] an, die Kramgassausstellung dem Thema: ‹Berner Künstler zeichnen ihre Stadt› zu widmen. Er selber nahm an der Ausstellung teil und präsentierte die Stadt, wie er sie sah.»Quelle: Martha Häberli, 2017, online, www.archivarte.ch/assets/schmutz_ansprache-vern..., Zugriff vom 13.08.2018