1974 | Englischviertelstrasse 7 |
OrganisationOrganisationsform
Anmerkungen
Wird von Schenker 1981 in Abgrenzung zu jüngeren "nicht kommerziellen Galerien" gesehen, da zwar ähnlich, aber doch "dem Geist der 68er-Bewegung" verpflichtet.Quelle: Christoph Schenker, "Treibhäuser junger Kunst. Nicht-kommerzielle Galerien geben der Ästhetik des Widerstands Raum", in: Zeitlupe, 13.12.1981, [o. A.], Privatarchiv Eric Hattan
"Die von der Produga visuell und ideologisch angestrebte Verknüpfung von Kunst und Politik ist das Thema der vorliegenden Lizentiatsarbeit und fungiert gleichsam als Bindeglied zwischen den von mir gestellten Fragen, welche die verschiedenen Dimensionen einer künstlerisch-politischen Praxis der Produga in der Eigenbeschreibung und Umsetzung ausloten sollen. Dargelegt wird, ob und wie das Galeriekollektiv sein künstlerisches Schaffen und seine politischen Anliegen zu einen vermochte, und wie die Kunst als konkretes Mittel der politischen Mobilisation eingesetzt wurde. Die Debatten und Argumentationsmuster der Galerie sollen beleuchtet und ihr Agieren im zeithistorischen Kontext der Neuen Sozialen Bewegungen der späten 60er und 70er Jahre verortet werden. Aufzeigen möchte ich, welche Funktion und welche Aufgabe gemäss der Produga die Kunst – und analog dazu die Künstlerin und der Künstler – in der Gesellschaft innehaben. Analysiert werden das Kunstverständnis und der Kunstbegriff des Galeriekollektivs und die – im Sinne der Produga – an diese Auslegung gekoppelte adäquate künstlerische Ausdrucksform. Weiter werde ich mich mit dem Selbstverständnis der Galeriemitglieder als Kunstschaffende auseinandersetzen und die Struktur, die Arbeitsweise und die angestrebte Positionierung der Galerie als autark funktionierende alternative Vertriebsform für linke Kunst betrachten und hinterfragen. Basierend auf diesen Fragestellungen ist es meine Intention, den Denkhorizont des Galeriekollektivs zu skizzieren, dessen Grenzen auszuloten und dessen Eigenschaften aufzuzeigen."Quelle: Gioia Dal Molin, "Kunst ist nicht dazu da, um den harten Alltag zu verschönern. Wir analysieren diesen Alltag." Kunst und Politik. Die Zürcher Produzentengalerie 'Produkt', (Kunsthistorisches Institut, Bd. Lizentiat), Zürich: Universität Zürich, 2009, S.4-5