«Der Verein Kunstkanal [ist] ein Zusammenschluss von verschiedenen Künstlerinnen und Künstler, der aus dem Austauschprojekt Bern-Rom mit der Ausstellung bernischerseits in der Dampfzentrale als eine Art Dienstleistungsorganisation hervorgegangen war. [&] Der Kunstkanal ist als eine Vermittlungs-, Informations- und Schaltstelle.»
(Quelle:fz, "Kreatives Leben durch den Kunstkanal in den Werkhof. Raum für Künstlerateliers im ehemaligen Massara-Werkhof am Ulmenweg – Der Verein ist geegnüber der aufgeschlossen handelnden Stadt Mieter", in: Der Bund, 04.08.1988, S. 21)
«Die Vereinigung möchte in der 'Kunstfalle' den künstlerischen Austausch mit Gruppen, Galerien und einzelnen Künstlern in anderen Schweizer Städten und im Ausland pflegen und damit auswärtige Künstler in Bern und Berner Kunstschaffende in anderen Städten vorstellen und fördern.»Quelle: Isb, "Experiment gewinnt Form. Eröffnung der 'Kunstfalle' mit den Werken von Manette Briner", in: Der Bund, 28.02.1989, S. 31Quelle: Isb, "Experiment gewinnt Form. Eröffnung der 'Kunstfalle' mit den Werken von Manette Briner", in: Der Bund, 28.02.1989, S. 31
«Weil das Atelierhaus mit dem Ausstellungsraum 'Kunstfalle' am Ulmenweg 9 dem Neubau der GIBB-Campus weichen muss, hat die Stadt Bern dem Verein auf dem Gelände des ehemaligen Schlosserei- und Metallbaubetriebs Huber im Lorrainequartier neue Räumlichkeiten angeboten. [&] Die insgesamt engeren Raumverhältnisse am neuen Ort sind neben den fehlenden finanziellen Mitteln auch der Grund, weshalb im Kunstkanal kein Gastatelier und keine Galerie mehr zur Verfügung stehen werden.»Quelle: Peter Zumbach, „Neues Atelier. Kunstkanal“, in: Der Bund, 22.10.1993, S. 4Quelle: Peter Zumbach, „Neues Atelier. Kunstkanal“, in: Der Bund, 22.10.1993, S. 4
«Kunst braucht Öffentlichkeit. Gleich bei den Ateliers des Kunstkanals, nicht weit von der Migros und vom BioLaden, steht ein Kiosk mit allzeit zugänglicher Kunst.»Quelle: Nicol 1997, S.107
«Im Berner Kiosk, einer Keimzelle für junge experimentelle Kunst im ehemaligen Arbeiterquartier Lorraine, ist die Auseinandersetzung mit der unmittelbaren sozialen und architektonischen Umgebung des Kiosks seit drei Jahren Programm. Die künstlerischen Interventionen in der ehemaligen Kioskbude, die in direkter Nachbarschaft zur Migros, zu einem Altersheim und einer Autogarage gelegen ist, richten sich nicht nur an Kunstkennerinnen, sondern auch an die Quartierbewohnerinnen», kurze Beschreibung von realisierten ArbeitenQuelle: Engel 2000
Konrad Tobler berichtet 1999 in der Berner Zeitung, dass die stadtgalerie unter der neuen Leitung von Beate Engel vermehrt mit dem Kiosk zusammenarbeiten möchte, damit würde das Leitungsteam zum Ausdruck bringen, was «vermehrt Tendenz sei», nämlich, das die Grenzen zwischen offizieller und «uabhängiger Kunst» zunehmend fliessend seien. Tobler bezieht sich dabei auch auf die Mittelmeer Ausstellung. Im Zuge dessen meint Tobler, dass sich der Ausstellungsraum zu einem Aktionsraum verwandle.Quelle: Konrad Tobler, „Berner Galerie als offener Kunstort“, in: Berner Zeitung, 03.04.1999
Archivablage
SIK-ISEA-Kunstarchiv, Zürich, Register "BERN Galerien – BIBERIST", Folder "Verein Kunstkanal, Bern (Künstlerateliers im Werkhof)" (Zeitungsartikel, Plakat)
Privatarchiv Ilona Rüegg, Bern (Zeitungsartikel, Dokumentationen)
Stadtarchiv Bern, Folder "SAB_D1_2710" (Zeitungsartikel)
Kontaktsummary Max Roth, 02.09.2015 / GF
Kontaktsummary Elisabeth Zahnd, 21.10.2015 / GF
Agenda
«Hier können im Rahmen eines Eröffnungsfestes mit Konzerten und Kinofilmen zehn geräumige Ateliers und zwei Werkplätze besichtigt werden, die die Stadt dem Kunstkanal für mindestens fünf Jahre zur Verfügung stellen will.»Quelle: Peter Zumbach, „Neues Atelier. Kunstkanal“, in: Der Bund, 22.10.1993, S. 4
«Eröffnungsausstellung des Kunstraums 'Kunstfalle' im Februar 1989 mit einer Ausstellung von Manette Briner, die am Ulmenweg ebenfalls ein Atelier hatte.»Quelle: Isb, "Experiment gewinnt Form. Eröffnung der 'Kunstfalle' mit den Werken von Manette Briner", in: Der Bund, 28.02.1989, S. 31
«Programm 'Kiosk': Von Juli bis September 2000 organisieren Beate Engel und Katrien Reist »On the Spot«, bei welchem über 40 Kunstschaffende urbane Interventionen in jeweils drei Themenblöcken realisierten, für eine Beschreibung der ersten Interventionen.»Quelle: Jungo 2000
Nachdem der Kunstkanal im Januar 2016 die Kündigung an der Wylerringstrasse erhalten hat, fand im Mai in einem leeren Atelier, ein Ausstellungs- und Veranstaltungszyklus statt: 'kunstkanal BEFRISTET'.
Im September 2017 organisierte der Kunstkanal eine Ausstellung im Medienzentrum des Bundeshaus.
Kollaborationen
«Es besteht bereits ein kleiner Austauschring mit der Atelier-Galerie St. Gallen, der Galerie Partikel Luzern und dem 'Chrämerhaus' Langenthal. Geplant sind etwa sechs grössere Projekte im Jahr, in der übrigen Zeit ist Raum für spontane Arbeiten»Quelle: Isb, "Experiment gewinnt Form. Eröffnung der 'Kunstfalle' mit den Werken von Manette Briner", in: Der Bund, 28.02.1989, S. 31
Vom 9.05 bis 25.06.1989 war der Kunstkanal im weissen Saal des Kunstmuseums Bern präsent («'Pausenstück'. Künstler und KünstlerInnen am Ulmenweg 9 in Bern stellen ihre Tätigkeit vor»)Quelle: Informationsplakat, 1989, SIK-ISEA Kunstarchiv).
Anmerkungen
Aus der Zwischennutzung des Kocherspitals ging der Verein Kunstkanal, eine Künstlergruppe, hervor, welche im Februar 1988 Teile der Liegenschaft am Ulmenweg 9 übernahmen, die 'Kunstfalle' und später den 'Kiosk' in der Lorraine betrieben. Wurden durch den Neubau der Gewerbeschule GIBB sowie Überbauung Volo 1 vertrieben (2002
Im Oktober 1990 standen die (später realisierten) Erweiterungsbauten der Gewerblich-Industriellen Berufsschule GIBB bevor. Max Roth wird zu dieser Zeit zitiert, dass es in Bern kein zweites Künstlerhaus wie die in den Händen der Stadt befindliche Liegenschaft am Ulmenweg 9 gäbe. Doch dem Gebäude drohe der Abriss, "die City frisst sich in unser Wohnquartier", die dörfliche Struktur der Lorraine scheint bedroht. Daraufhin organisierte der Verein für ein lebendiges Lorrainequartier eine Wanderausstellung, eine Pressekonferenz fand im Kunstkanal statt. Der Verein wolle sich auch für die gesamteinheitliche Quartierplanung stark machenQuelle: dv, «Mieter und Künstler fühlen sich bedroht», in: Der Bund, 19.10.1990, S. 30