Rezeption

Hotel Excelsior «Jahrmarkt der Eitelkeiten»: «Um die dreissig Künstler, grossteils aus Baden und Umgebung, präsentieren auf sechs Etagen in über vierzig Räumen ihre Werke. doch da ist nicht nur Masse, sondern auch Klasse. Viele Werke sind höchst beachtlich und würden auch jeder etablierten Galerie gut anstehen. (...) Sämi Ernst (24) hat als 'geistiger Vater' seine bisher mit Abstand grösste Ausstellung dieser Art in der enorm kurzen Zeit von nur zwei Wochen organisiert. (...) Die vertraglich abgesicherte, völlig legale 'Besetzung' des Gebäudes gestaltete sich überraschend problemlos. Von Seiten des Eigentümers, der Versicherungsgesellschaft Elvia, und des Bauherrn, Deggo AG (Volketswil), kamen weder Einwände noch irgendwelche Auflagen. (...) Die Ausstellung wird ihren Höhepunkt wohl erst an der Finissage vom 27. Oktober erreichen. Bis dahin wird sukzessive erweitert. Bestehende Räume werden zusätzlich ausstaffiert, weitere Künstler stossen hinzu und belegen bis anhin leere Zimmer. Ein mehrmaliger Besuch dieses Kunstpanoptikums wird somit fast wie ein Besuch verschiedener Ausstellungen ausfallen, um so mehr, als allabendlich wechselnde zusätzliche Aktivitäten geplant sind wie Live-Musik, Variété, Theater und Film.»Quelle: Christophe Seiler, „Vor dem Abbruch ein Kunst-Vergnügen“, in: Badener Tagblatt, 23.10.1989, [o. S.]. SIK Kunstarchiv.
Hotel Excelsior «Jahrmarkt der Eitelkeiten»: «Die besondere Atmosphäre des ehemaligen Hotels, die Abbruchspuren und das Wissen um die kurze Dauer für diesen Kunst- und Kulturort verleihen dieser Ausstellung eine 'eigene, intensive Stimmung'. Eindrücklich sind deshalb nicht primär die einzelnen Arbeiten, sondern die Tatsache, dass ein solches Projekt innert kürzester Zeit und aus Eigeninitiative der jungen Künstler(innen) möglich geworden ist. Das zeigt, meine ich, ganz klar ein Manko an solchen Begegenungs-, Arbeits- und Ausstellungsräumen.»
(Quelle:Sabine Altorfer, „Abbruch-Kunsthaus im Hotel Excelsior in Baden“, in: Badener Tagblatt, 24.10.1989, [o. S.])