Ein Ausstellungs-und Veranstaltungsort an der Schnittstelle von Hochschule, Kunstinstitution und öffentlich zugänglichem Aussenraum.Quelle: kunsthof.ch, Zugriff vom 10.06.2016
«Klar ist oder wird auch, dass dieser von der heutigen ZHdK 1993 ins Leben gerufene Ort, der gleichermassen von renommierten schweizerischen wie internationale KünstlerInnen und StudentInnen bespielt wurde, für eine Kunstausbildung in den Fine Arts von eminenter Wichtigkeit war und ist.
Es sind solche Labors, Experimentierräume, die gleichermassen geschützte wie der öffentlichkeit ausgesetzte Praxisfelder des künstlerischen Explorierens, des Nachdenkens und des Disputs sind, ohne die eine Kunstausbildung, die sich auf der Höhe der Zeit befindet, weil sie sich den dringlichen Fragen der Gegenwart stellt, nicht zu haben ist. Solche Orte sind für eine Kunstausbildung existentiell».
(Quelle: Giaco Schiesser, „Begrüssungsworte Book Launch: „MIND THE GAP –
Kunsthof Zürich. Materialien und Dokumente 1993-2013“. Zürich, 4.12.2013)
«Mitten in der Zürcher Innenstadt hat sich eine Baulücke über zwanzig
Jahre behaupten können: Der Kunsthof Zürich. 1993 auf Initiative der heutigen Zürcher Hochschule
der Künste ZHdK ins Leben gerufen, verwirklichten an diesem ausser- gewöhnlichen Ort im Aussenraum sowohl national und international bekannte Kunstschaffende als auch Studierende der Hochschule insgesamt über 90 Ausstellungen und Projekte. Der Kunsthof ist durch Offenheit wie durch Geschlossenheit charakterisiert: Durch seine räumliche Begrenzung gibt er eine klar definierte, einem Galerieraum ähnliche Situation vor, gleichzeitig zeichnet er sich als Brache durch topologische und begriffliche Offenheit aus. Als so beschaffener Ort des Dazwischens hat er ein spezifisches künstlerisches Explorieren ermöglicht und damit in Zürich einen Diskurs über Kunst im öffentlichen Raum und über das Potenzial alter- nativer Kunstorte angeregt.»
(Quelle:Mind the Gap 2013: Christoph Schenker und Andrea Portmann (Hrgs.), MIND THE GAP. Kunsthof Zürich. Materialien und Dokumente 1993-2013, Zürich: Edition Fink, 2013)
«Es war vorgesehen, im Kunsthof in der Regel künstlerische Werke und Prozesse vorzustellen, die speziell für diesen Aussenraum, für das Quartier oder die Stadt Zürich konzipiert worden waren. Die präsentierten Arbeiten waren gewöhnlich site-specific, in dem Sinn, dass sie ortsbezogen, damit aber nicht zwingend auch ortsgebunden oder ortsabhängig waren. Der Kunsthof konnte solcherart als ein Labor verstanden werden, das dazu diente, im Feld dessen, was man gemeinhin als Kunst im öffentlichen Raum nennt, zu experimentieren.»Quelle: Christoph Schenker, „AS LONG AS IT LASTS“, in: Christoph Schenker und Andrea Portmann [Hrgs.], MIND THE GAP. Kunsthof Zürich. Materialien und Dokumente 1993-2013, Zürich: Edition Fink, 2013, S. 13-33Quelle: Christoph Schenker, „AS LONG AS IT LASTS“, in: Christoph Schenker und Andrea Portmann [Hrgs.], MIND THE GAP. Kunsthof Zürich. Materialien und Dokumente 1993-2013, Zürich: Edition Fink, 2013, S. 18-19
«Was die Öffentlichkeit mit der singulären Kunsterscheinung macht, kann im Kunsthof nachgeprüft werden. Dieser urbane Aussenraum von 150 Quadratmetern ist jederezeit einsehbar und überprüfbar und eine Aktivität des Studienbereichs Bildende Kunst der Schule für Gestaltung Zürich (seit 1993). Attraktiv: Lawrence Weiners permanente Schriftarbeit»
(Quelle: Michelle Nicol: «Vo Lozärn gäge Wäggis zue. Reiseführer durch 104
zeitgenössische Kunsträume der Schweiz». In: Freie Sicht aufs Mittelmeer, Kat. Ausst. Zürich: Kunsthaus Zürich, 1998, S. 110)
In: Marcel Bleuler, Die Geschichte von der Kunst aus dem anderen Leben. Das Bild der subkulturellen Jungen Schweizer Kunst in Bice Curigers Ausstellungskatalogen Saus und Braus und Freie Sicht aufs Mittelmeer, (Kunsthistorisches Institut, Bd. Lizentiat), Zürich: Universität Zürich, 2008, S. 72, wird der Raum als «terrain vague» erwähnt.