Gesamtkunstwerk Tessinerplatz
Rezeption

«1982: Eine ganze Häusergruppe, deren Bewohner teilweise Kunstschaffende waren, sollte abgerissen werden. Anfänglich verlängerten die Bewohner mit Rekursen und Einsprachen die Frist. Dann wurden die Häuser in ein Gesamtkunstwerk verwandelt und besetzt. Die Besetzer malten die Fassaden an, und einzelne Wohnungen wurden als Ausstellungsräume öffentlich gemacht. Zahlreiche Künstler:innen solidarisierten sich mit Arbeiten vor Ort: Christioph Herzog, Beat Zoderer, Olivia Etter, Oliver Wehrli, Martin Senn, Seepark Müller, Christian Frei, Patrick Frey und viele mehr. In diesem Haus gründete man auch das Sofakino Xenix. Das ganze Ensemble wurde dem Kunsthaus Zürich als Gesamtkunstwerk geschenkt. Das Kunsthaus nahm das Geschenk aber nicht entgegen. An der Übergabefeier erschien stattdessen die Polizei mit Wasserwerfern. Dabei entstand am Gesamtkunstwerk Sachschaden.»Quelle: Chronologie. Off-Space-Kunsträume”, in: Susanna Nüesch, Barbara Roth, Martin Senn (Hrsg.), Raum für Räume. Interlokal – eine Ausstellung in der Shedhalle Zürich, Zürich: Shedhalle, 2005, S. 133-154.