«Als Kunsthalle müssen wir keine kommerziell rentablen Ausstellungen machen. Eine Kunsthalle ist für mich ein Denkraum. Wir können uns auf die Präsentation von ausgewählten künstlerischen Positionen konzentrieren. Da wir keine schwerfällige Struktur – keinen Vorstand, keinen Kunstverein – im Rücken haben, ist es uns möglich, sehr flexibel und mutig zu programmieren. [&] [Auch die] Aufgabe [Baselbieter Kunstschaffen zu zeigen] übernimmt der Kunstverein Baselland. Uns interessiert nicht in erster Linie das Baselbiet, sondern die ganze Region.»Quelle: Dagmar Walser im Gespräch mit Hedy Graber und Niggi Messerli, "Kunsthalle Palazzo - 'Wir können etwas anbieten, was es in der Stadt nicht gibt'", in: Programmzeitung, 8, 84, 1995 S. 9.
«In der Kleinstadt Liestal einen Ausstellungsort Kunsthalle zu nennen ist erst möglich, seit man unter diesem Begriff mehr ein Programm als eine institutionelle Tradition zu verstehen begonnen hat. Nicht die Musealisierung des Allerneusten, sondern die Erforschung der verschiedenen Kunstströmungen interessiert uns. In der Kunsthalle Palazzo sind deshalb selten Einzelausstellungen zu sehen, sondern meistens Kombinationen von verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern. Wir unternehmen mit jeder Ausstellung einen neuen Versuch, Beziehungen zwischen verschiedenen künstlerischen Positionen, auch über die Generationsgrenzen hinweg, zu konstruieren.(...) Nicht die Anforderungen des Kunstmarktes, sondern die Sicht auf Zusammenhänge interessieren uns. Der Arbeitsprozess hat in diesem Sinne denselben Stellenwert wie das 'fertige Produkt'.»Quelle: «Das Konzept der Kunsthaus Palazzo 1990», Leporello '30 Jahre Kulturhaus Palazzo', 2010 [BL_Liestal_KulturhausPalazzo_Leporello_2010]
«Gesellschaftlich relevante Themen und eine Kunst, die berührt, verstört, bilden den
Schwerpunkt der Kunsthalle Palazzo und werden in international ausgerichteten Einzelwie Gruppenausstellungen vorgestellt. Ziele sind: 1.) Einerseits die KünstlerInnen der Region weiterhin zu berücksichtigen, andererseits
diese Schweizer TeilnehmerInnen auch ins Ausland zu bringen und mit der ausländischen Kunstszenen zu vernetzen. Von der Kunsthalle Palazzo soll künftig der Impuls für Ausstellungstourneen in andere Länder ausgehen, wobei Schweizer Künstlerinnen und Künstler im Ausland bekannt gemacht werden. 2.) Dabei suche ich neue Formen der Zusammenarbeit und möchte von Anbeginn einige Projekte gemeinsam mit ausländischen KollegInnen im Team für alle beteiligten Partnerinstitutionen entwickeln. 3.) Das direkt an den Bahngleisen gelegene Ausstellungshaus in Liestal soll eine Plattform bieten zur Begegnung der aktuellen Kunstszene der Region Basellandschaft, Basels, Genfs und Zürichs sowie KünstlerInnen weltweit, die mit ihrer Arbeit neue Impulse setzen.»Quelle: «Das Konzept der Kunsthalle Palazzo 2004», Leporello '30 Jahre Kulturhaus Palazzo', 2010 [BL_Liestal_KulturhausPalazzo_Leporello_2010]