«Als wir hörten, dass die Bank das Haus für eine Zwischennutzung bis Mitte 1993 vermieten will, haben wir uns sofort gemeldet», dabei habe die Bank anfangs Angst gehabt, dass ein Autonomes Jugendzentrum entstehen könne, das man nicht mehr losbekämeQuelle: Ritter zitiert in: mm, „Kunst in der Grossgarage. Es fehlt an Ateliers, Proberäumen und Werkstätten. Die Kulturschaffenden leiden unter Raumnot. Basler Künstler wollen nun neue Wege gehen.“, in: Beobachter, 21, 1990, [o.S.]. SIK Kunstarchiv
«Der Werkraum versteht sich als Pilotprojekt städtischer Kulturpolitik»Quelle: Betreiber zitiert in: Jachen Janett, Christian Platz, „Raumschiff ‚Schlotterbeck’“, in: Basler Magazin, 02.05.1992, S. 8-9. SIK Kunstarchiv
«Fünf Grundsätze führten zur Realisierung der Idee:
1. Werkraum mit Forumsteil statt öffentlicher Veranstaltungsort
2. Terminierte Zwischennutzung statt Dauerlösung
3. Suche nach Folgeprojekten
4. lnstitutionelle Verankerung mit hoher Selbstfinanzierung
5, Pflege einer Dialog- oder Gesprächskultur»Quelle: Markus Ritter, „Zwischenraum. Die Geschichte eines Kulturexperiments“, in: Daniel Häni, Markus Ritter, Alex Silber, Walter & Spehr (Hrsg.), Werkraum Schlotterbeck. Im Puls der 90er Jahre, Basel: Christoph Merian Verlag, 1993, S. 19
Kollaborationen
Ritter war Grossrat. Gruppe wandte sich an die Allgemeine Treuhand (ATAG), welche die Zwischennutzung organisierte. Zusammen mit Roland Wüthrich und Daniel Häni («Zone») suchten Ritter Kontakte zu den Kulturschaffenden. Abteilung Kultur des Erziehungsdepartement und das Hochbauamt wurden von anfangs auch kontaktiert, auch wurden das Museum für Gegenwartskunst, Galerie Stampa, Markus Schwander (Galerie Stampa), sowie einzelne KünstlerInnen angefragt . Die Volksbank stand einer kulturellen Nutzung nicht entgegen, doch sei sie primär an einer kommerziellen interessiert. Ritter hat «Realo-Pläne und -Konzepte eingebracht»Quelle: Ritter 1993, S. 13
Verhandlungen mit der Volksbank seien aufwendig gewesen, rückblickend meint, deren Vize-Direktor Heinz Huber, dass man die eigene Vorurteile abbauen müsse
(Quelle: Fernsehbeitrag, Schweiz aktuell, 1993, online [www.youtube.com/watch?v=Ne96FM0R9UM, Zugriff vom 24.05.2018].
Anmerkungen
Sollte sich bewusst abgrenzen von bestehenden 'Institutionen' wie Kulturwerkstatt Kaserne und dem Theater- und Aktionsraum Stücki, Impuls war es ein möglichst grosse Vielfalt an Aktivitäten zu erzeugen.Quelle: Markus Ritter, „Zwischenraum. Die Geschichte eines Kulturexperiments“, in: Daniel Häni, Markus Ritter, Alex Silber, Walter & Spehr (Hrsg.), Werkraum Schlotterbeck. Im Puls der 90er Jahre, Basel: Christoph Merian Verlag, 1993, S. 19
Im Kommentar des Staatsarchivs Basel-Stadt zum Nachlass von Jakob Tschopp, der sich als Vermittler im kulturellen Bereich verstand, wird von einer "Werkraumbewegung" gesprochen, die versucht, unterschiedliche kreative Bereiche zusammenzuführen, und nicht nur Arbeitsräume nebeneinander zu haben, sondern genauso auch ein Miteinandertätigsein, ein reger Austausch zu ermöglichen. Nachfolgeprojekt war das Warteck pp, das als Vision von Roger Diener bezeichnet wird, nachdem Jakob Tschopp erste Verbindungen aufgenommen hatte, 1994 wurde die Stiftung gegründetQuelle: query.staatsarchiv.bs.ch/query/detail.aspx?ID=4..., Zugriff vom 24.05.2018