«Das MoE Museum of Emptiness wurde an der Museumsnacht 2016 von der Künstlerin Gilgi Guggenheim eröffnet. Als begehbare architektonische Skulptur, mitten im urbanen Zentrum St.Gallens, lädt es dazu ein, sich vom Angebot der Fülle zu erholen, sich auf die Leere einzulassen und mit ihrer Thematik auseinanderzusetzen, oder sie schlicht zu erleben. Das Museum der Leere ist eine kuratorisch agierende Plattform die in unterschiedlichsten Kultursparten Projekte initiiert, welche die Leere thematisieren, kontextualisieren und beinhalten. Ausserhalb der Projekt- und Öffnungszeiten bietet der Leerbetrieb des MoE Nutzungsmöglichkeiten für Kulturschaffende, Workshopleitende, Privatpersonen, Erwachsene wie Kinder und Gruppen an und kann regelmässig wie sporadisch als Inspirations- Arbeits- oder Proberaum reserviert werden.
Unser städtisches Leben ist geprägt von der Fülle eines reichen Angebots. Wir sind darin geübt, Leere zu vermeiden. Ihre Erscheinung weckt das natürliche Bedürfnis, zu füllen. Umgekehrt gönnen wir uns aber innerhalb der Fülle die uns umgibt, wenig Leere. Verglichen mit der Lunge die sich füllt und leert, ist dies als atmeten wir ständig ein, ohne auszuatmen. Die Fülle, die uns angeboten wird, überlässt uns zwar die freie Wahl, um zugleich auf ein Vielfaches zu verzichten – In der Leere aber wählen wir nicht. Hier entscheiden wir selbst und sind. Die Leere ermöglicht eine Balance zum stetigen Überangebot. Dies hat eine beruhigende Eigenschaft und kann zugleich ein inspiriertes Bewusstsein fördern.»Quelle: museumoe.com/, Zugriff 3.4.2018